Tiefenpsychologisch oder analytisch fundierte Behandlungen setzen am Erleben von Kindern und Jugendlichen an. Dabei bedient sich der Therapeut alters- und phasenspezifischer Darstellungsebenen unter Verwendung unterschiedlicher Medien.

In der Therapie mit Kindern kommt dem Spiel eine entscheidende Bedeutung zu, da es dem Therapeuten zentrale Wege zum Unbewussten des Kindes eröffnet. Im symbolischen Spiel (Malen, Sandspiel, Rollenspiel) können Fantasien ausgedrückt, kreative Potentiale entdeckt und ausgelebt sowie bewusste und unbewusste Konflikte und Erfahrungen dargestellt werden. In anderen Spielweisen (Regelspiel, Bewegungsspiel, Konstruktionsspiel) gewinnt der Therapeut z.B. Eindrücke zur Frustrationstoleranz, Selbstwertregulation, Angsttoleranz und Rivalisierungsfähigkeit. In Schilderungen oder Abbildungen von Träumen und Fantasien werden besonders in der Arbeit mit Jugendlichen unbewusste Konfliktpotenziale sichtbar, die längerfristig zugänglich gemacht werden sollen.

In einem gemeinsamen Interaktionsprozess und Beziehungserleben eröffnen sich durch die therapeutische Einflussnahme neue Erfahrungsräume und Sichtweisen, die zu korrigierenden Veränderungen, notwendigen Nachreifungsprozessen und zur Reduzierung der vorhandenen Symptome führen sollen.