Analytische Psychotherapie

 

Die analytische Psychotherapie bietet im Rahmen einer Kassenbehandlung eine geeignete Spannweite, in der zwar keine unbegrenzte, jedoch eine ausreichende Anzahl von Stunden für eine angemessene Behandlung zur Verfügung steht. Für Patienten, die Ihren Problemen weitreichend auf den Grund gehen möchten, ist dieses Verfahren daher sehr geeignet. In der Behandlung teilt der Patient dem Therapeuten alles mit, was ihm gerade einfällt. Auch wenn ihm dies als eher unwichtig erscheinen mag. Dies können zum Beispiel Träume, Emotionen oder ganz banale Alltagsangelegenheiten sein. Der praktizierende Psychotherapeut hört dabei zunächst erstmal nur sehr aufmerksam zu und achtet dabei darauf, was der Patient sagt und vor allem wie er es sagt. Durch diese Methodik versucht der Psychotherapeut zu ergründen, was die unbewusste Botschaft des jeweils Gesagten sein könnte. Wenn der Therapeut dann davon überzeugt ist, diese Botschaft verstanden zu haben, teilt er dem Patienten seine Überlegungen mit. Therapeut und Patient erarbeiten dann gemeinsam in den einzelnen Stunden ein vertieftes Verständnis dessen, was im Alltag unbewusst ist. Und erst dieses Verständnis macht Veränderungen möglich.

In einer analytischen Situation soll jenes zur Sprache kommen, für das sonst kein Raum bleibt, aber oftmals eben genau das ist, was für Angst und Schwierigkeiten sorgt. Das analytische Arbeiten ist ein Prozess der zu einem tiefgreifenden Verständnis des Menschen von sich selbst führen soll und so die erwünschten Veränderungen ermöglicht, die im bisherigen Leben nicht zu erreichen waren.

 

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie

Ziel einer tiefenpsychologisch fundierten Behandlung ist es, bestimmte ungünstige Lebensumstände und persönliche Haltungen so zu verändern, dass belastende Symptome nicht mehr entstehen müssen. Dabei geht es nicht um eine grundlegende Umstrukturierung der Person. Darüber hinaus ist es auch nicht bei allen Erkrankungen notwendig, die vollständige Kindheit zu durchleuchten.

Der therapeutische Ansatz der Tiefenpsychologie fußt auf der Psychoanalyse. Als Behandlungsansatz misst er den unbewussten seelischen Vorgängen einen entscheidenden Stellenwert für die Erklärung von menschlichem Verhalten zu. Denn „unter der Oberfläche“ unseres Bewusstseins laufen weitere bedeutsame Prozesse ab – mit erheblicher Wirkung auf unser Seelenleben. In der tiefenpsychologischen Psychotherapie werden Symptome wie Ängste oder Zwänge oder Leid auslösende individuelle Mechanismen als sinnhafte Ausdrucksform von unbewussten Konfliktanteilen verstanden. Deshalb steht nicht die Behandlung der Symptome im Vordergrund, sondern die Behebung der Ursachen, die in einer „tieferen Schicht“ einer Person liegen. In einer Schicht, in der nicht bloßes Verhalten und bewusstes Denken, sondern Erleben und Fühlen regieren.